Singen statt kämpfen – der Bericht von der Buchvorstellung mit Dr. Ernst Paul Dörfler

 

Wäre das nicht ein Zukunftsmodell für die Welt?

Genau so sieht es Dr. Ernst Paul Dörfler, Aktivist der Umweltbewegung in der DDR und in allen Zeiten danach für Schutz der Elbe, gegen einen Ausbau und für den Erhalt der vielen Naturräume entlang der Elbe.

Er stellte auf Einladung der Grünen in Nordsachsen am Samstag Nachmittag in der Ökostation Naundorf sein Buch ´Nestwärme´ vor. Der Raum war mit  über 50 Besuchern und reichlich 15 Kindern richtig voll – trotzdem waren die Kinderstimmen die einzigen, die durch den Raum schwirrten. Sie hatten sich extra ganz vorn in Positur gebracht. Denn zum einen wollten sie nichts verpassen und zum anderen konnten sie dort ihr Wissen rund um Vögel und die Naturzusammenhänge, welche sie u.a. auch in der Kinderumweltgruppe der Ökostation im wahrsten Sinne des Wortes erfahren dürfen, mit Dr. Dörfler austauschen. Er verstand es wunderbar, anhand der Bilder und seiner Ausführungen, sie zum Mitmachen anzuregen. Und bei manchem Einwurf blieb ihm der Mund offen, was sie alles schon wissen.

Vieles drehte sich darum, was wir von den Vögeln lernen können.

Frauen entscheiden anhand des Gesangs und der Gefiederfärbung, wer bei ihnen zum Zuge kommt.

Kooperation ist für das Weibchen wichtiger als Aggression – auch ein Umstand, der mehr zum Überleben beiträgt als umgekehrt.

Nestwärme, z. B. 38 °C bei einer Drossel, ist wichtiger als absolute Hygiene und Sauberkeit – eine Tatsache, die wir Menschen mit dem technischen Fortschritt völlig ins Gegenteil verkehrt haben und erst allmählich wieder erkennen.

Vögel sind soziale Wesen – Einsamkeit macht krank.

Sie leben mit der natürlichen Uhr und nicht gegen Sie – aufstehen und schlafen gehen mit der Dämmerung, den Jahreszeitenrythmus beachten und nicht dagegen ankämpfen.

Vögel nehmen ihre Nahrung erntefrisch, ohne gewollt hinzugefügte chemische Zusätze auf, sie nutzen die Nahrung regional und saisonal.

Die Vögel haben zwar viele gute Lebensstrategien entwickelt – gegen den Einfluss des Menschen kommen sie damit trotzdem nicht an. So ist der Kiebitz noch vor Jahren in großen Schwärmen zu sehen gewesen. z. B. auch Rebhuhn, Wachtelkönig oder die Lärche als Vogel des Jahres 2019.

Sie alle und noch mehr sind aufgrund des Verschwindens der Lebensräume und Nahrungsquellen stark in den Zahlen zurück gegangen. Dazu kommt die weitere Ausbringung von über 100 verschiedenen Giften in Form von Pflanzeschutzmitteln auf den Äckern, die auch in unseren Nahrungskreislauf gelangen.

Doch es gibt z. B. Petitionen, mit denen man abstimmen kann. Wenn viele Menschen sich daran beteiligen, kann man damit der Politik ein Zeichen setzen. Oder man lässt im privaten Umfeld mehr Natur zu.

Damit die Kinder diese Vögel auch zukünftig noch in der Natur beobachten können.

Die Petition zur Rettung der Bienen in Sachsen

Die Petition gegen den Einsatz von Pestiziden

 

 

 

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